Waldtage

Waldtage in der Grundstufe

DIE NATUR IST DER BESTE LEHRMEISTER.

Maria Montessori

Mit dem Beginn des Schuljahres 2023/2024 starteten erstmalig die Waldtage:
unsere „Draußen-Schule“.

Die Kinder der Grundstufe (1. bis 3. Klasse) verbringen einen Vormittag pro Woche in einem nahegelegenen Waldstück, um dort mit unserer Waldpädagogin in und von der Natur zu lernen.

Naturbezogene Inhalte werden vor Ort vermittelt, die Kinder haben Zeit und Muße, die Natur mit allen Sinnen zu erleben.

Die Schwerpunkte sind u. a. das Erlernen der Baum-, Pflanzen- und Tierarten, die Förderung der sozialen und persönlichen Kompetenzen und die Stärkung des Umweltbewusstseins. In einem von den Kindern selbst gestalteten Waldtagebuch wird das Erlernte festgehalten.

Der Wald hat ein enormes Potenzial, was er uns geben kann:
Er bietet Rückzug, Lebensqualität, Liebe, Erdung, Abstand zum Alltag, Faszination und provoziert Aufmerksamkeit, die nicht anstrengt.

Marion Severin (Leitung Waldtage)

EIN TAG IM WALD

Seit Anfang des Schuljahres finden in der Grundstufe die Waldtage statt. Schüler und Pädagogen sind mit Begeisterung bei nahezu jedem Wetter unterwegs. Gute Kleidung ist hierbei ein Muss. So sind vor allem festes Schuhwerk, Kopfbedeckung, lange Hosen und Sitzkissen im Wald wichtig.
Die Erforschung der Natur mit allen Sinnen wird von Marion Severin angeleitet. Sie geht mit jeder Klasse der Grundstufe jeweils einen Vormittag pro Woche in den Wald. Rund 45 Minuten dauert der Fußweg, der anfangs für manch einen eine Herausforderung ist. Bekanntlich wächst man an seinen Aufgaben und so klappt das gegen Ende des Schuljahres schon recht gut.

Nach Erreichen des Ziels gibt es einen Stuhl- bzw. Baumstumpfkreis und das eigentliche Ankommen in Stille ist eine Einstimmung auf die kommenden Stunden. Es werden Tag, Wetter, Temperatur und die Jahreszeit durch das jeweilige „Waldhüterkind“ bestimmt, das noch mit der Steeldrum einen Gruß aus wohlklingenden Tönen in den Wald schickt. Im Frühjahr darf ein kurzer Blick in den Nistkasten geworfen werden, bevor das Thema des Tages besprochen wird. Die Kinder lernen durch spielerisches Entdecken, Schmecken, Schnitzen und vielem mehr die Pflanzen- und Tierwelt kennen.

Bei der Brotzeit zwischendurch liest Marion ein Naturmärchen vor. Freies Spiel kommt ebenfalls nicht zu kurz, in dem die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen. So entstehen aus Waldmaterialien Tipis und Wohnhäuser. Im Winter darf schon mal ein Lagerfeuer in der Feuerschale brennen und auch der von Eltern gebaute Waldwagen genutzt werden, um sich zwischendurch kurz aufzuwärmen. Nachdem die Zeit wie im Flug vorbei ist, geht es ab 12:15 Uhr wieder für alle zurück zur Schule und zum Mittagessen.

Die Entwicklung der Kinder ist für Marion deutlich spürbar durch das lebendige Interesse, welches immer weiterwächst und sie sieht die Kinder bereits auf einer anderen Ebene ihrer Wahrnehmung angekommen. Anfängliche Sorgen und Ängste wichen der Fantasie und dem heilsamen Vertrauen in die Natur, deren Bestandteil auch wir Menschen sind.