Der namhafte Astronom Josef M. Gaßner zu Gast an der Schule
„Wenn ihr mich seht, bin ich bereits ein wenig älter“
Die Fragebereitschaft von Kindern und Jugendlichen ernst zu nehmen und diese zur Geltung zu bringen, ist ein in der Montessoripädagogik innewohnender Aspekt der Arbeit. Besonders in den letzten Wochen des Projekts „Entstehung des Universums“ rückten viele Fragen rund um den Ursprung sowie der Veränderung des Universums in den Alltag des gemeinsamen Lernens.
Viele dieser naturwissenschaftlichen Fragen z.B. wie das Universum aussieht, ob es ein Ende gibt, wie viele Galaxien im Universum existieren, wie weit unsere Sonne von uns entfernt ist, ob es tatsächlich einen Urknall gab, was schwarze Löcher bewirken, durften unsere Kinder und Jugendlichen an einen besonderen Gast richten: Dr. Josef M. Gaßner.
Durch einen Kontakt, den Manja Grundl, die stellvertretende Schulleiterin, herstellte, kam es zu einer Einladung, der Dr. Gaßner gerne folgte. Der Physiker, Mathematiker und Sachbuchautor beantwortete bei seinem Besuch viele Fragen, versuchte Entfernungen und Zeiträume, die ins Unendliche reichen in anschauliche Bilder zu packen, stellte mit Hilfe des Computers den zeitlichen Verlauf eines Sternenlebens dar und zeigte interessante hochaufgelöste Bilder anderer Galaxien.
Besonders beeindruckend wirkten die Sombrerogalaxie sowie die Pferdekopfgalaxie. Auch einen Zusammenstoß zweier Galaxien konnte man virtuell erleben. All diese Einblicke sind immer Blicke in die Vergangenheit erklärte der Wissenschaftler und machte dies an seiner eigenen Person deutlich: „Ihr schaut mich gerade an, aber wenn ihr mich seht, bin ich bereits ein wenig älter, denn vom Anschauen bis zum Sehen vergeht Zeit.“ Im Universum sehen wir Objekte, die tatsächlich bereits nicht mehr existieren.
Nach einer guten Stunde musste sich Dr. Gaßner verabschieden und die Schülerinnen und Schüler bedachten den namhaften Astronom mit einem Applaus, der kaum enden wollte. Ein selbstgestaltetes Bild unseres Sonnensystems überreichten Kinder der Grundstufe als Dank und gaben Dr. Gaßner zur Stärkung einige Riegel Mars mit auf den Weg. Jetzt darf in den Klassen weiter geforscht werden und sicherlich werden neue Fragen auftauchen.