Das Aufnahmeverfahren für die neue 1. Klasse ist in vollem Gange und wir freuen uns wieder über die zahlreichen Anmeldungen. Anfang März durften die Kinder einen Tag an der Schule verbringen und die Arbeit mit den Montessori-Materialien kennenlernen. Eine Woche zuvor hatten alle Eltern der angemeldeten Kinder die Gelegenheit, sich zunächst über die Pädagogik Maria Montessoris zu informieren und im Verlauf des Elternabends in die Rolle der Kinder zu schlüpfen.

Tatsächlich ging es darum, als Erwachsene in das Herzstück unserer Pädagogik einzutauchen: in die Materialarbeit. Die Pädagoginnen der Grundstufe präsentierten verschiedene Materialien in einer Darbietung und so konnten die Eltern das goldene Perlenmaterial im wahrsten Sinn des Wortes „begreifen“. Der 1×1 Stern lud ein interessante und bildhafte Erfahrungen mit den verschiedenen Einmaleins-Reihen zu sammeln und wer die sogenannte Mathematik-Arena absolvierte, versteht sich von nun an auf das Aufräumen in der Mathematik. Ganz nebenbei gelingen Rechenoperationen wie von selbst.

In einer anderen Präsentation verwandelten sich die Eltern selbst in Wortarten und bildeten mit den entsprechenden Wortarten-Symbolen gemeinsam einen Satz.

Auch kosmisches Material wurde dargeboten: Die Herausforderung unsere Erde am Boden als geographische Karte zu bauen, gelang den Eltern recht schnell. Sie fanden für jeden der Kontinente aus Filz den richtigen Platz auf dem blauen (Stoff) Ozean. Verschiedene Tiere wurden anschließend ihrem Heimatkontinent zugeordnet und mit entsprechenden Namenskarten versehen. In der Schule wird dazu rhythmisch geklatscht, um von Anfang an im „Silbieren“ der Worte sicher zu werden. Dass sich Bereiche überschneiden und Geographie sich wie zufällig mit Sprache berührt und verbindet, ist eine wunderbare Möglichkeit, Zusammenhänge zu schaffen, wie es der Pädagogik Maria Montessoris innewohnt.

Am Ende des Abends wurde bald klar, dass sich manche „Aha-Erlebnisse“ bei den Eltern eingestellt hatten: „So hätte ich auch gerne gelernt!“, „Durch das Anfassen und Begreifen des Materials gelangt man wirklich zum tieferen Verstehen.“, „Normalerweise schlafe ich um diese Zeit, nach dieser Arbeit fühle ich mich erholt und gut!“. Mit ihren Feedbacks lösten manche Eltern ein Schmunzeln aus und man war sich auch im Pädagogen-Team einig, dass der Abend ein sehr gelungener war.

Magdalena Barth + Manja Grundl